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Zirkulärer und CO₂-armer Betonboden


2 December 2023

Zirkulärer und CO₂-armer Betonboden



Zirkulärer und CO₂-armer Betonboden:

Schaufel von New Horizon und Van Berlo

Logistikböden und Fabrikhallen sind notwendig, doch ihr CO₂-Fußabdruck und die Ausschöpfung primärer Rohstoffe sind es nicht. Wie können wir bauen, ohne der Umwelt zu schaden? Um diese Frage zu beantworten, setzen New Horizon und Van Berlo sich an einen Tisch und gehen gemeinsam revolutionäre Schritte in der Kreislaufwirtschaft und innovativen Technologie zur CO₂-Reduktion. Erik Koremans, Geschäftsführer Material Balance von New Horizon, und Frans van den Biezenbos, kaufmännischer Geschäftsführer von Van Berlo, sind zurecht stolz auf ihr erstes gemeinsames Projekt: einen zirkulären rissbeständigen Betonboden. „Hiermit schreiben wir Geschichte.“

Nicht Abreißen, sondern ernten – New Horizon wurde von acht Jahren gegründet mit dem Slogan: „Wir reißen nicht ab, wir ernten“. Die Ambition: eine zirkuläre Bauwirtschaft schaffen und so unseren Maßstab vergrößern. „Unsere Rohstoffquelle ist die Stadt und nicht die Erde“, erklärt Erik Koremans. „Diese Rohstoffe gewinnen wir, indem wir die Materialströme beim Abriss von Gebäuden möglichst sauber trennen und gemeinsam mit den Partnern von Urban Mining Collective in neue Bauprojekte zurückfließen lassen. Dies ermöglicht uns eine erhebliche CO₂-Einsparung und der Kreis schließt sich.“ Material Balance ist innerhalb von New Horizon für die (Rück-)Lieferung eines breiten Sortiments an zirkulären Baumaterialien und Rohstoffen aus Urban Mining an den Markt zuständig.

Eines dieser Baumaterialien ist Beton. „Dank der Zusammenarbeit mit unserem Partner Rutte, einem großen nachhaltigen Betonhersteller, können wir gemeinsam aus geernteten Betonbrocken die ursprünglichen Bestandteile Sand, Kies und Zement sauber zurückgewinnen und in der Produktion von neuem zirkulärem Beton wiederverwenden. Rutte verwendet für die Rückgewinnung von Sand, Kies und Zement die Smart Liberator-Technologie. Gegenüber traditionellem Betongranulat, das aus zerbrochen Partikeln alten Betons besteht, wird hiermit beim zirkulären Beton eine beispiellose Qualitätsverbesserung erzielt.

New Horizon schaut über den Beton hinaus und arbeitet auch mit Herstellern anderer Baumaterialien zusammen. Koremans: „Gemeinsam mit Wienerberger machen wir beispielsweise aus alten Ziegelsteinen neue. Distributionspartner wie Stiho und Rexel wiederum sorgen dafür, dass die zirkulären Baumaterialien bei Bauunternehmen und Installationsbetrieben ankommen. Um den Kreis zu schließen, wurden für verschiedene Rohstoffe, die beim Urban Mining gewonnen werden, Lösungen entwickelt.“ Nachhaltig und rissbeständig Van Berlo nimmt bei der Verbesserung der Qualität und Nachhaltigkeit großer Industrieböden eine Vorreiterrolle ein. Frans van den Biezenbos: „Wir haben nicht auf Innovationen aus der Betonmörtelindustrie gewartet. Bis heute sind noch immer keine Innovationen verfügbar (man lese skalierbar, bezahlbar und innerhalb der einschlägigen Rechtsvorschriften), die unsere Betonböden nachhaltiger machen, verbessern oder ersetzen.“

Im Jahr 2017 rief Van Berlo gemeinsam mit der Technischen Universität Eindhoven ein fünfjähriges Forschungsprogramm ins Leben, bei dem nach einem rissbeständigen Beton für große Industrieböden geforscht wurde. Im Anschluss an dieses Programm setzte Van Berlo die Weiterentwicklung dieser Technologie alleine fort. Das Ergebnis ist eine revolutionäre Lösung, die die Böden nachhaltig – bis zu 50 % weniger CO₂-Emission – und rissbeständig macht. Das Geheimnis? Eine einmalige Betonmischung, eine neue Bauweise und Überwachung rund um die Uhr. Bei jedem Projekt werden die für die Betonmischung verfügbaren Rohstoffe im eigenen Labor gründlich analysiert. Mithilfe einer Hightech-Methode, der so genannten Laserbeugung, entwerfen und testen die betontechnologischen Ingenieure von Van Berlo eine nachhaltige und rissbeständige Betonmischung. Van Berlo verwendet für diesen Beton bis zu 25 % weniger Zement und Wasser. Hierdurch sinkt der CO₂-Ausstoß des Betons um rund 35 % und der Beton bleibt rissfrei. Van den Biezenbos: „Dank der Qualitätsverbesserung haben wir jetzt nicht nur einen rissbeständigen Beton, sondern sparen wir zudem bis zu 50 % an CO₂ ein. Dies liegt daran, dass bei rissbeständigem Beton weniger Bewehrungsstahl und Beton benötigt werden.“ Die Technologie für die nachhaltigen und rissbeständigen Böden beginnt mit einer innovativen Betonmischung, besteht jedoch letztendlich aus einem Gesamtpaket an Maßnahmen. Dazu zählen unter anderem die Kontrollen auf der Baustelle, die Überwachung mithilfe von Sensoren, eine qualitativ hochwertige Durchführung und die Nachbehandlung des Bodens. „Unsere Ingenieure erzählten Ihnen gerne mehr zu unserer Innovation“, so Frans van den Biezenbos.

Warum gerade diese Kombination? Industrieböden aus Beton sind für die effiziente und zuverlässige Abwicklung logistischer Prozesse in großen Distributionszentren äußerst wichtig. „Durch das Kriechverhalten des Betons entstehen in diesen großen Bodenflächen von Natur aus Risse, die für die logistischen Prozesse ein Hindernis darstellen können. Böden wie diese machen bis zu 50 % des gesamten CO₂ -Ausstoß des Gebäudes aus“, erklärt Van den Biezenbos. Durch die Kombination der zirkulären Rohstoffe von New Horizon mit der CO₂ -armen und rissbeständigen Betontechnologie von Van Berlo erhält der Kunde eine nachhaltige Qualitätslösung. „Gemeinsam haben wir die Möglichkeit, den CO₂ -Ausstoß des Gebäudes drastisch zu senken“, so Koremans. „Deshalb würde ich sagen: Machen Sie mit!

Wir haben eine phantastische Lösung, mit der wir den Markt beliefern können. Doch wir können nur dann zirkuläre Betonböden liefern, wenn wir ausreichend Spendergebäude zum Ernten haben. Dann können wir gemeinsam noch mehr bewirken und auf eine wahre Systemveränderung hinarbeiten“. Schließlich kann man mit diesem Boden auch für die Zukunft vorsortieren. „Sehen Sie es als eine Vorinvestition“, sagt Koremans. „Die Gesetzgebung wird immer strenger und die CO₂-Bepreisung ist beschlossene Sache. Schmutziges Produzieren und Bauen wird immer teurer. Mit der steigenden Nachfrage wird der CO₂-arme Boden in naher Zukunft zur Mangelware. Wer sich bereits jetzt für uns entscheide, bekommt nach der CO₂-Bepreisung das exklusive Recht auf Lieferung.“ Sehen heißt Glauben. „Glauben Sie uns deshalb nicht einfach so aufs Wort“, so Van den Biezenbos. „Sondern kommen Sie einmal auf eine Tasse Kaffee vorbei. Wir zeigen Ihnen dann gerne unsere Referenzprojekte, damit jeder die spektakulären Ergebnisse mit eigenen Augen sehen kann.“